Rezension zu
Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Spannendes Drame zweier starker Frauen
Von: buch_zeitZwei Frauen auf der Flucht. Eine Entscheidung, die alles verändert. Und kein Weg zurück. Die New Yorkerin Claire soll für ein Wohltätigkeitsprojekt nach Puerto Rico reisen. Dort soll sie das Image ihres Mannes, eines ehrgeizigen Politikers, aufbessern. Ihr eigentlicher Plan ist jedoch die Flucht aus einer gewalttätigen Ehe. Am Flughafen kommt sie mit Eva ins Gespräch, welche ihrem kranken Mann Sterbehilfe geleistet hat und weswegen auch sie von der Bildfläche verschwinden möchte. Die Zwei entschließen sich spontan die Bordkarten zu tauschen um jeweils am Zielort der anderen ein neues Leben anzufangen. Als Claire in dem Haus von Eva unterschlüpft passieren seltsame Dinge, kein Foto eines verstorbenen Ehemanns, ein Mann der immer wieder die Nähe des Hauses sucht und seltsame Nachrichten. Dann kommt auch noch in den Nachrichten, dass der Flieger nach Puerto Rico abgestützt ist, Claire jedoch die vermeintlich Tote in einer Fernsehreportage zu sehen glaubt. War das Ganze ein abgekartetes Spiel? Der Roman kreist um die zwei Frauen. Eva und Claire werden als sehr starke Frauen geschildert, die beide mit Schicksalsschlägen zu kämpfen haben. Man wird in ihre Beweggründe und Psyche sehr gut eingeführt und verfolgt die Wendungen des Handlungsstrangs mit angehaltenem Atem. Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Clark nutzt hierfür auch zwei verschiedene Zeitformen. Einmal wird die Vergangenheit aufgerollt, die zu den Ereignissen geführt hat und dann wieder die gegenwärtigen Ereignisse geschildert. Die Erzählstränge werden gut miteinander verwoben und das ganze endet in einer überraschenden Auflösung. Inhaltlich ist die Geschichte etwas unrealistisch aber wenn man das außen vor lässt und sich darauf einlässt hat man richtig viel Lesespaß. Das Buch würde ich jedoch beinahe in die Kategorie Drama statt Thriller einordnen. Zum Glück lese ich beides super gern.
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