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Rezension zu
Der verlorene Thron

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der verlorene Thron (Brian Staveley)

Von: Poldi
21.05.2015

Nach dem Tod von Kaiser Santilun steht das Land Annur an einem Scheideweg, und auch das Leben seiner drei Kinder verändert sich durch den Mord nachhaltig. Die drei leben voneinander völlig getrennt: Der älteste Sohn Kaden wird in einem abgelegenen Kloster auf seine Herrscherrolle vorbereitet, der Zweitgeborene Valyn durchläuft eine strenge Militärakademie, Santulins Tochter Adare ist als erste weibliche Ministerin des Landes den Intrigen des Kaiserhofes ausgesetzt. Noch ahnen die drei nicht, dass eine finstere Gefahr das gesamte Land bedroht... „Der verlorene Thron“ ist der Erstlingsroman des amerikanischen Autors Brian Staveley und zugleich der Auftakt einer ganzen Fantasy-Buchreihe. Anfangs tut sich der Autor auch recht schwer, Spannung in die Erzählung zu bringen, denn er stellt die drei Hauptfiguren sehr ausführlich vor, bettet jeden von ihnen in sein eigenes Leben, sein persönliches Umfeld ein. Das ist sicherlich wichtig, um den Fortgang der Handlung und die Motive der Charaktere zu begreifen, hätte aber auch etwas dynamischer wirken können. Dennoch hat dieser erste Teil von „Der verlorene Thron“ seinen Reiz, den langsam führt Staveley seine Leser in die sehr komplexe Welt von Annur ein. Eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, eine handvoll Völker, Mythen und Legenden, all das wird auch in diesem Part erklärt. Da verliert man schon mal die Übersicht und vergisst einige Details, dieser erste Band benötigt viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Seine vollen Stärke entfaltet der Roman aber nach gut der Hälfte, wenn die drei bisher getrennten Handlungsstränge zusammengeführt werden und sich eine dynamische und spannende Geschichte entwickelt, in der auch der weitere Handlungsverlauf der Reihe angedeutet wird, ein mächtiger Feind tritt hier auf den Plan. Der Schreibstil des Autors ist recht ungewöhnlich und wirkt auf den ersten Seiten etwas sperrig, nach dieser kurzen Eingewöhnungsphase passt dieser aber sehr gut zu der von ihm erschaffenen Welt. Auch die Charaktere werden von ihm sehr eindringlich geschildert und sehr ausführlich mit einer eigenen Geschichte ausgestattet. Schade ist nur, dass Adare, in deren Leben es wohl die meiste Bewegung gibt, hier recht kurz gekommen ist, es wird sich eher auf die harte Ausbildung ihrer beiden Brüder konzentriert. Gewalt ist ein wichtiges Stilmittel in „Der verlorene Thron“ und fast omnipräsent, wobei sehr deutliche Worte gefunden werden. Das überschreitet zwar bei Weitem nicht die Grenze des guten Geschmacks, ist aber nun auch mal nicht jedermans Sache. „Der verlorene Thron“ braucht Zeit zum Anlaufen, die erste Hälfte ist durch viele eher starre Beschreibungen der drei Hauptcharaktere geprägt, entführt den Leser aber auch in die sehr komplexe Welt Annurs. Nach etwa der Hälfte kommt die Handlug aber richtig in Schwung, alles fügt sich zusammen und berichtet von dem Kampf gegen eine finstere Macht. Klassische Fantasy-Literatur, die mich trotz einiger Startschwierigkeiten überzeugen konnte.

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