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Rezension zu
Als die Welt stehen blieb

Ein interessanter und persönlicher Einblick in Maja Lundes Leben

Von: Luna von Lebensbetrunken
19.10.2020

Worum geht es? „Als die Welt stehen blieb“ ist ein sehr persönliches und sehr aktuelles Buch der Autorin, in dem es (wie könnte es momentan auch anders sein) um die Corona-Pandemie geht. Maja Lunde erzählt von ihrer Zeit im Lockdown mit ihrer Familie in Norwegen. Es geht um Schwierigkeiten und Zusammenhalt, um Unverständnis und Angst und um ein Zurechtkommen mit dieser neuen, außergewöhnlichen Situation. Wie ist es? Ich muss ehrlich sagen, ich wusste nicht wirklich, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Und auch nachdem ich es (innerhalb eines Tages) verschlungen hatte, bleibe ich etwas rätselhaft zurück. Der Schreibstil von Maja Lunde hat mir wirklich gut gefallen und ich freue mich umso mehr, noch weitere Bücher von ihr zu lesen! Die Tagebuch-ähnlichen Einträge waren interessant und haben ganz unterschiedliche Themen behandelt: die Beziehung zu ihrem Mann, das Unterrichten ihrer drei Söhne und deren Langeweile, ihre Eltern, die zur Risikogruppe gehören und ihr Schreibprozess. Das Buch bietet einen wirklich persönlichen Einblick in Maja Lundes Leben. Die Leser*innen lernen ihre Ängste bezüglich der Pandemie kennen und ihre ganz eigenen Probleme mit der neuen Situation. Gleichzeitig kann sich wohl jede*r in diese Zeilen wiederfinden. Mir hat das Buch geholfen, mich noch einmal an dem März zu erinnern, an die Anfangsphase und all diese Ungewissheit. Ich finde es unglaublich, wie schnell man sich an etwas gewöhnen kann. Und auch Maja Lunde zeigt, wie sich ihre Familie langsam immer besser mit dem Lockdown zurechtfindet und sich alle mit dieser besonderen Zeit arrangieren. Mein Fazit „Als die Welt stehen blieb“ scheint eine Flucht in eine völlig andere Welt zu sein, die aber gleichzeitig in diesem Frühjahr zu unserer Welt geworden ist – und wohl auch für eine lange Zeit (wenn nicht für immer) unsere Welt sein wird, eine neue und veränderte Welt. Beim Lesen des Buchs habe ich mich oft unbehaglich gefühlt und ich muss auch ehrlich sagen, dass sich meine Angst bezüglich der Pandemie verstärkt hat. Ich habe großes Glück bisher nur gering von der Pandemie und den Auswirkungen betroffen zu sein. Maja Lundes Geschichte hat mir noch einmal vor Augen geführt, wie schwer bis unmöglich die Pandemie – gerade für Familien – ist. Etwas übertrieben fand ich dennoch den Vergleich mit der Pandemie und dem Krieg (aber das liegt wahrscheinlich auch an meiner privilegierten Situation). Besonders schön fand ich hingegen auch die Verknüpfung zum Schreiben. Trotz der scheinbar unendlich viel freien Zeit zeigt Maja Lunde, dass sie kaum zum Schreiben kommt und ihr die Motivation/Kreativität fehlt – und dass das irgendwie auch völlig okay ist. Also für alle Fans von Maja Lunde, für Schreib-Begeisterte und Familienzusammenhalt-Interessierte ist dieses Buch ein kurzer, spannender Einblick in das Leben der bekannten norwegischen Autorin. Ich kann es empfehlen!

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