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Rezension zu
Die Magie der tausend Welten - Die Begabte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Fest für Fantasy-Fans (mit kleinen Schwächen)

Von: Katharina Jach
13.05.2015

Es ist soweit: Ich habe das erste Rezensionsexemplar, das mir die RandomHouse-Verlagsgruppe über das Bloggerportal geschickt hat, endlich ausgelesen. 670 Seiten stark. Puh, das brauchte eine Weile. Aber nun will ich niemanden auf die Folter spannen, sondern lege gleich los. Die Handlung in Kürze (spoilerfrei): Der junge Student Tyen findet bei einer Expedition ein geheimnisvolles Buch. Sein Name ist Pergama und noch vor tausend Jahren war sie eine Frau aus Fleisch und Blut. Als Tyen das Fundstück allerdings nicht an die Akademie übergibt, entwickeln sich die Dinge ganz anders als gedacht. Er wird gezwungen, Pergama aus den Händen seines Professors zurückzustellen und in den Süden zu fliehen… Zur selben Zeit, jedoch in einer anderen Welt, besucht die Tochter einer wohlhabenden Färberfamilie namens Rielle die Tempelschule. Ihre Eltern erhoffen sich, so eine gute Partie für ihre Tochter zu finden. Stattdessen hilft sie den Priestern, einen Befleckten - einen geheimen Magiepraktizierenden - dingfest zu machen. Bei dieser Gelegenheit begegnet sie dem Künstler Izare. Aus seiner Bitte, sie zu porträtieren, wird bald mehr. Rielles Verbindung zu Izare steht allerdings unter keinem guten Stern… Meine Meinung: Was mir wohl am aller-aller-allerbesten an diesem Roman gefallen hat, waren die Welten. Absoluter Wahnsinn! Obwohl die gesamte Geschichte wie eine klassische High Fantasy angelegt war, spürte man in den Details von Tyens und Rielles Welt nur wenig. Tyens Welt erinnerte mich mit seinen Steampunk-Elementen ein wenig an “Die Legende von Korra”. Hier existieren Wissenschaft, Forscherdrang und Magie Seite an Seite. Und auch Rielles Heimat war spannend und farbenfroh erzählt. Das Setting hatte den wunderbaren Anklang von tausendundeiner Nacht. Interessant fand ich auch den Aspekt, dass Magie durch Kreativität bzw. kreatives Schaffen entsteht und wie die Atmosphäre in einem empfindlichen Gleichgewicht existiert. Das Magiesystem, also wie Magie angewandt wird, war hingegen etwas zu klassisch und erinnerte an manchen Stellen sogar daran, wie in Star-Wars-Romanen die Verwendung der Macht beschrieben wird. Ein wenig schade, aber nicht allzu dramatisch. Die Charaktere waren ebenfalls interessant. Tyen ist der wissbierige Jungspund, Rielle mehr die konservativ erzogene Tochter aus gutem Hause, doch beide entwickeln sich. Und auch das Personal, das die beiden in ihren jeweiligen Geschichten begleitet, ist vielfältig und bereichert die ausgefeilten Welten umso mehr. Der Stil des Buches ist flüssig und angenehm, allerdings nicht übertrieben blumig oder gestelzt. Eigentlich ideale Voraussetzungen für einen Schmöker. Trotzdem hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Die Entwicklungen schienen sich einfach zu lange hinzuziehen und die meiste Zeit passierte nicht wirklich viel. Und selbst wenn, so fehlte doch den Szenen der letzte Funken Spannung, der einen begeistert. Zudem waren einige Handlungsstränge (besonders die Romanzen) ziemlich vorhersehbar, was dem ganzen zusätzlich die Spannung raubte. Fazit: Trotz ein paar Schwächen ist »Die Begabte« ein Lesefest für alle Fantasy-Enthusiasten. Canavan ist eine (oder eignetlich zwei) sehr lebendige Welten gelungen, die nicht die üblichen High-Fantasy-Klischees abklopfen. Ich behalte die Serie definitiv im Auge und bin bespannt, wie es weiter geht. Vielen Dank noch einmal an den RandomHouse Verlag, die mir ein Exemplar zur Rezension haben zukommen lassen. Es war eine wunderbare Überraschung :)

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