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Rezension zu
Vaters Wort und Mutters Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, auf die man sich einlassen muss

Von: Lesebiene
09.09.2020

Das Buch Vaters Wort und Mutters Liebe von Nina Wähä beschreibt eine außergewöhnliche Familie mit vielen Mitgliedern . Muter Siri, das Herz der Familie, Vater Pentti, kalt, herzlos, scheinbar zu keinen Gefühlen fähig, und 12 Geschwister, zum Teil mit großem Altersabstand, von denen einige nicht mehr zu Hause auf dem elterlichen Hof leben. Die Geschichte beginnt zum Jahreswechsel 1981/1982, wo sich alle außer einem Sohn zu Weihnachten auf dem Hof in Finnland treffen. Man merkt schnell, dass einiges nicht stimmt in dieser Familie und Veränderungen nehmen ihren Lauf. Die einzelnen Familienmitglieder und deren Vita und auch die Charaktere werden mehr oder weniger ausführlich beschrieben, dabei wird klar, dasss keiner wirklich glücklich ist und alle ein Trauma mit sich tragen. Nur Siri scheint später nach der Scheidung von Penttri mit 57 Jahren so etwas wie Glück zu finden. Rückblickend erfährt man auch, dass die Eltern Siri und Penttri zwei einsamen Kinder waren, die keine Liebe erfahren haben. Nachdem die beiden erstgeborenen Kinder früh verstorben sind, hat man den Eindruck, dass Siri diese Verluste mit einer großen Schar Kinder zu kompensieren versucht. Siri liebt ihre vielen Kinder ( von denen keines mit Liebe gezeugt wurde ) alle, einige mehr, andere weniger. Dieses Buch zu beschreiben ist nicht einfach, man muss sich darauf einlassen, auch vom Umfang (540 Seiten ) ist es eine Herausforderung. Dazu ist es keine einfache und leichte Kost, es ist düster, bedrückend und zum Teil wirklich verstörend. Ich konnte mich gut darauf einlassen, habe mich nicht gelangweilt und konnte es gut in einem Rutsch durchlesen. An den Erzählstil muss man sich auch erst einmal gewöhnen, am Anfang der Kapitel gibt es eine Art Regieanweisungen. Hilfreich ist das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, da kann man noch mal nachschlagen, falls man den Überblick bei den vielen Personen und Namen verliert. Die angesprochene Geschichte eines Mordes ist eher nebensächlich und spielt keine große Rolle. Mir war keiner der Personen besonders sympathisch was sonst bei anderen Büchern der Fall ist, der Funke sprang dieses Mal einfach nicht über. Alles in allem vergebe ich 4 Sterne. Das Buch ist sicher nicht für jedermann, aber wer neugierig auf eine etwas andere, außergewöhnliche Familiengeschichte ist kommt wohl auf seine Kosten.

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