Rezension zu
Die Nachbarin

Lexie und Harriet leben Tür an Tür, sind sich allerdings vollkommen fremd. Lexie sieht in Harriet eine erfolgreiche, wunderschöne, beliebte Frau, mit vielen Freunden und wilden Partys. Harriet sieht Lexies Leben als perfekt an. Familie, Freunde und der perfekte Freund Tom. Und irgendwann will Harriet genau dieses Leben und besonders Tom und das Psychospiel beginnt. Mir hat das Buch unfassbar gut gefallen. Ich hatte beim Lesen ganz oft ein beklemmendes Gefühl und habe die Geschichte als sehr real empfunden, da hier modern Mittel aufgegriffen wurden. zum Beispiel wurde das, sich und sein Leben im Internet zeigen, in die Geschichte eingebaut. Wie nehmen andere Menschen unser Leben wahr, wenn sie nur Fotos von glücklichen und ereignissreichen Momenten sehen. Wie wichtig ist uns die Anerkennung fremder Leute...usw. All diese Themen wurden perfekt in die Geschichte eingebaut und haben zum Charakter der Protagonisten beigetragen. Obwohl beim Lesen schnell feststand, wer von den Beiden die "Gute" und wer die "Böse" verkörpert, sind die Rollen oft so ineinander verlaufen, dass für mich nicht immer ganz klar war, wer von den beiden die Person mit dem psychischen Defizit und wer das Opfer ist, da beide eine toxische Entwicklung durchleben. Ein sehr spannendes Buch, das mich an so mancher Stelle erschreckt hat... Denn ganz ehrlich, wer von uns hat nicht schon das Profil der neuen Freundin des Ex ausgekuntschaftet? Und wenn ihr euch jetzt denkt, was ist daran so schlimm? Dann liest dieses Buch.