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Rezension zu
Es war einmal ein blauer Planet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein philosophisches Gedankenspiel - was wäre wenn?

Von: Bücherträumerin
10.08.2020

Wie wäre es wohl einmal auf den blauen Planeten zurückzukehren? Generationen von Menschen haben die letzten Jahre auf dem Mars in einer Kolonie verbracht. Auch die Technik hat den ein oder anderen Fortschritt zu verzeichnen. Robin Normandie ist ein Neutrum, nichts besonderes und ein einfacher Soldat in mitten der Kolonie. Und ausgerechnet er wird dazu auserwählt eine Ein-Mann-Mission zurück auf den blauen Planeten zu unternehmen. Für ihn selbst, aber auch seine Freunde scheint das sehr seltsam, dass Athena, quasi der große Computer alias Gott alias Gewissen für alle in der Kolonie, ihn für die Mission vorschlägt. Schließlich macht sich Robin auf dem Weg in Richtung Erde, sein Auftrag: Herausfinden, was mit der vermissten Gruppe Krieger geschehen ist, die zuvor auf die Erde entsandt worden sind. Auf seiner Reise und Suche nach den Kriegern begegnet er Menschen, welche die Katastrophe überlebt haben. Er lernt eine neue Kultur kennen und sieht auf dem "Blauen Planeten" ein Paradies kennen. In dem Roman werden sehr viele Philosophische Aspekte mit aufgegriffen, was sehr interessant ist und den Leser definitiv zum Nachdenken anregt. Was wäre wenn...? Die Menschheit wird zu einem großen Teil ausgelöscht durch eine Radioaktive Katastrophe, einige retten sich auf den Mars und überdauern Generationen im All, weit entfernt von dem Heimatplaneten ihrer Vorfahren. Im Prinzip versteckt sich hinter "Es war einmal ein blauer Planet" ein Gedankenspiel zur Menschheit. Wie würde sie sich entwickeln, wenn von heute auf morgen alles weg ist? Würden sich die Menschen in der selben "Reihenfolge" entwickeln, wie wir es aus Erfahrungen der Geschichte kennen? Der gesamte Fortschritt von Wissenschaft und Erkenntnissen der letzten Tausenden Jahre? Aber in die andere Richtung auch in die Zukunft, was wäre wenn, die Wissenschaft noch weitere Fortschritte verzeichnet? Die Verlängerung der Lebenserwartung um das vierfache, Geburten in Geräte, statt im Körper der Frau und eine ganz andere Form des Zusammenlebens mit anderen Hierarchien, als wir sie heute kennen... Meiner Meinung nach hat Lelord in diesem Buch ein wirklich interessantes Gedankenspiel geschaffen, was ich überaus spannend gefunden habe. Zu Beginn musste ich mich zunächst an den Schreibstil und die philosophischen Gedankenstränge gewöhnen, aber das fiel mir sehr leicht und dann konnte ich mir förmlich in dieser fernen Zukunft verlieren. Es ist ein gelungenes philosophisches Buch zu unserer Menschheit und der Entwicklung. 4/5 Sterne für mein erstes Buch, welches ich von François Lelord gelesen habe.

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