Rezension zu
Die Frauen vom Alexanderplatz
Die FRauen vom Aleanderplatz
Von: Dorothee Mürmann-HentschelBerlin 1918. Der erste Weltkrieg ist gerade beendet. Das ganze Land ist vom Krieg erschüttert und in Berlin herrscht die Novemberrevolution. Drei Frauen mit unterschiedlichem Startpunkt, unterschiedlichen Zielen und unterschiedlichen Resultaten machen sich auf den Weg in die Hauptstadt – alle aber vereint das Gefühl Hoffnung auf eine Zukunft. Zu dieser Zeit treffen in Berlin der Matrose Benno und die Schneidertochter Vera aufeinander und verlieben sich. Benno weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er mit seiner Jugendliebe Frizzi aus Schleswig-Holstein, eine gemeinsame Tochter hat. Und er ahnt noch weniger, dass Frizzi auf dem Weg nach Berlin ist, um ihn nach Hause zu holen. Vera, deren Vater im Krieg gefallen ist , lebt mit ihrer kranken Mutter, über der ehemaligen Schneiderwerkstatt. Ihr Bruder, kaum heimgekehrt vom Krieg, schließt sich den Nationalisten an. Vera steht vor der Herausforderung ihr Leben beruflich alleine auf die Beine zu stellen. Auch Hanna, eine reiche Fabrikantentochter kommt von ihren Einsätzen in Kriegslazaretten zurück in ihre Heimatstadt. Sie hat in den Lazaretten nicht nur erkannt, dass ihr Glück in der Heilung von Menschen besteht, sondern auch in der Liebe zu Frauen. Sie ist wild entschlossen, mit ihrer großen Liebe ein neues Leben zu starten. Doch sie ahnt nicht, welch großer gesellschaftlicher Widerstand ihr entgegen schwappt…. Elke Schneefuß ist es gelungen, einen spannenden und zugleich unterhaltsamen Roman zu schreiben, der die Leser in einen wichtigen Teil deutscher Geschichte entführt. Anhand der Lebenslinien dreier Frauen erhält man quasi nebenbei einen Einblick in gesellschaftspolitische und sozialrelevante Themen. So verschieden die Frauen zunächst erscheinen,so gleichen sie sich doch in ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit als Frauen ungewöhnliche, weil eigene, selbstbestimmte Leben zu gehen. Ein Roman, der die Leser abtauchen lässt in eine andere Welt, schwungvoll und flüssig geschrieben – mit Spannungsbögen, die zum Schluss im wohlgefälligen Happy end münden.
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