Rezension zu
Das Leben neu backen

Manchmal wünscht sich sicher jeder, sein Leben mit glücklichen Zutaten neu backen zu können. Genau das wünscht sich auch Autorin Olivia Potts, die in diesem Buch mit authentischen und humorvollen Worten einen Ausschnitt ihrer eigenen Lebensgeschichte erzählt. Verliert man einen geliebten Menschen durch den Tod, verliert man gleichzeitig auch oft den Halt. Wie kann die Lücke gefüllt werden? Heilt die Zeit alle Wunden? Was hilft gegen die unsägliche Trauer? Nach dem Tod ihrer Mutter erkennt Olivia Potts, dass sie einen anderen, neuen Weg gehen möchte. Sie krempelt ihr Leben um, indem sie ihren nervenaufreibenden Job als Strafverteidigerin kündigt und beginnt, ihr Leben neu zu backen. Wo könnte das besser gelingen als in einer Backschule? Hier erkennt sie, dass es nicht auf Perfektion, sondern auf die Liebe zu einer Sache ankommt. Der Umschlag ist sehr schön gestaltet und zeigt ein klassisches Bild zum Thema Backen. So bekommt man direkt Lust auf selbst gebackenen Kuchen und ist neugierig, was sich zwischen den Buchseiten verbirgt. Inhaltlich hat mir die zweite Hälfte, in der es hauptsächlich ums Backen geht, besser gefallen als die ausführlichen Berichte über die Gerichtsthemen. Aber das ist einfach Geschmackssache. Ich mag es sehr, dass das Buch eine Mischung aus Roman und Backbuch ist. Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich Rezepte, von denen ich gerne einige nachbacken möchte - mit glücklichen Zutaten.