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Rezension zu
Im Namen der Lüge

Realistisch und beängstigend

Von: Tina
26.03.2020

Die Grundsätzliche Frage in diesem Buch ist eine, die Politiker immer mal wieder stellen - wenn auch meist wenig ernsthaft. Sie lautet: “Sind wir auf dem linken Auge blind?”. Ich behaupte jetzt einfach mal, unser Staat ist gerne auf beiden Augen blind und oft noch taub dazu. So vermeidet er nämlich unbequeme Dinge, die nur Ärger bedeuten und noch dazu die Finanzlage in Unordnung bringen. Linke als Feindbild Melia Khalid würde diese Frage nach der einseitigen Farbenblindheit mit einem eindeutigen Ja beantworten. Die Tochter einer Somalierin und eines deutschen Politikers leitet beim Verfassungsschutz das Referat Linksextremismus. Dort kursiert ein Pamphlet, das vermuten lässt, dass die RAF rund 20 Jahre nach ihrer Auflösung wieder auferstehen will. Melia ist bereit alles, auch illegales, zu tun um das zu verhindern. Aber bald wird ihr klar, dass irgendetwas nicht stimmen kann und Beweise manipuliert wurden. Erschreckend nah am Zeitgeschehen Auch in Im Namen der Lüge zeigt Horst Eckert wieder das er mit seinen Thrillern ganz nah am Zeitgeschehen ist - manchmal schon erschreckend nah. Die Gefahr, die besteht, wenn linke und rechte Gewalt gleichgesetzt werden und somit die Eine die Andere bagatellisiert konnte man in Hanau eindrücklich erleben. Wenn selbst ein Horst Seehofer vom Rechtsextremismus als "größter Bedrohung in unserem Land" spricht, sollte das jedem zu denken geben. Aufmerksam werden und bleiben Ob man ausgerechnet dem Verfassungsschutz, der in den Ermittlungen um die NSU-Morde eigentlich durchgehend negativ aufgefallen ist, nun mit den grundlegenden Ermittlungen zum Rechtsextremismus beauftragen sollte finde ich auf jeden Fall fragwürdig. Horst Eckert gibt darauf keine Antworten, aber er sorgt dafür, dass seine Leser darüber nachdenken und vielleicht ein bisschen aufmerksamer sind. Spannend und rasant Aber natürlich ist Im Namen der Lüge keine trockene, langweilige politische Bildung wie zumindest ich sie noch aus der Schule kenne, sondern ein spannender, rasanter und nervenaufreibender Thriller. Nach den ersten paar Seiten fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen - was aber dank dem allgemeinen Aufruf zum social distancing und der Pandemie-Lage so gar kein Problem war. Mein Fazit: Im Namen der Lüge von Horst Eckert ist ein Meisterwerk an Spannung, aber auch an realitätsnähe. Ich liebe diese Art Bücher, allerdings nicht so oft (von wegen latente Paranoia) und vor allem nur von einigen wenigen Autoren wie eben Horst Eckert oder z. B. Christian von Ditfurth

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