Rezension zu
Felix und die Quelle des Lebens
"Kann man sich jemals überlegen, wo die Gefahr lauert?"
Von: Maritima LohnDiese Frage stellt sich der zwölfjährige Felix, dessen früher so lebensfrohe, vor Energie sprühende, auf das Wohl aller bedachte Mutter Fatou plötzlich in einer tiefen Depression versinkt. Einfühlsam beschreibt Eric-Emmanuel Schmitt , wie einsam und verlassen sich Felix angesichts der extremen Gemütswandlung seiner Mutter fühlt. Was ist der Grund für ihre plötzliche Depression? Wie kann Felix seiner Mutter helfen, deren durch die dunkle Stimmung verdecktes Wesen wiederzuerlangen? Es scheint, als habe Fatou sich selbst verloren und entferne sich immer weiter von ihrem Selbst. Der Autor des Romans beschreibt auf sehr feinfühlige und nahegehende Art die Versuche Felix, seiner Mutter zu helfen. Dabei gelingt es dem Autor ganz tief in die Gefühlswelt seiner Hauptfigur einzutauchen, sodass es schier unmöglich ist, diese nicht ins Herz zu schließen. Der Roman vermittelt Hoffnung, Optimismus und verweist auf die Schönheit des Lebens. Und schließlich lässt Schmitt auch spirituelle Wege und Ansichten zur Sprache kommen, die Fatous Entwurzlung erkennen sowie behandeln. Auf wundersame Weise taucht Felix auf den Grund der Vergangenheit seiner Mutter, sucht ihren Lebensgeist, ihr einst sprudelndes, funkelndes Wesen. Und so erfahren die Lesenden gemeinsam mit Felix und seiner Mutter die Quelle des Lebens.
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