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Rezension zu
Vardo – Nach dem Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr intensiver Roman, inspiriert von der Realität

Von: Buecherakte
13.03.2020

Cover: Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist farblich sehr harmonisch gestalet, gleichzeitig hat es etwas melancholisches. Inhalt: An einem Tag ändert sich das ganze Leben im Dorf Vardo, als fast alle Männer bei einem Sturm ums Leben kommen. Die Frauen sind plötzlich alleine und müssen ihre Aufgaben übernehmen um den harten Winter zu überstehen. Sie lernen die Freiheit und Unabhängigkeit kennen, doch der weit entfernt lebende König sieht in dem Ort nur das sündige und von Hexen verfluchte Land und entsendet einen Hexenjäger, der das Land wieder zu Gott führen soll… Fazit: In dem Buch wird eine Welt beschrieben die uns sehr fremd ist. Während die Protagonisten komplett fiktiv sind, basiert das Grundgerüst des Romans in wahren Gegebenheiten. Den Sturm beispielsweise, auch wenn wenig bekannt, gab es wirklich. Er kostete ca. 40 Männern das Leben. Auch ist es wahr, dass es in den Jahren danach die Hochzeit der Hexenjagden begann und viele Frauen auf dem Scheiterhaufen brannten. Doch auch, wenn diese wahren Begebenheiten schon für sich schrecklich sind, haben mich die beiden Frauen Maren, eine junge Bewohnerin des Dorfes, und Ursa, die Frau des Hexenjägers, extrem beeindruckt. Beide haben mich emotional sehr gerührt und mich hat die Traurigkeit erfasst, sie sind in einem Leben gefangen, welches sie sich so nicht gewünscht haben und haben aufgrund ihres Geschlechts keine Möglichkeit auszubrechen. Zwischen ihnen entsteht eine innige Freundschaft die es ihnen erlaubt ein wenig aus ihrer eigenen Realität zu flüchten. Hargrave hat es mittels ihres Schreibstils geschafft, die Melancholie einzufangen welche das Leben der beiden Frauen umgibt. Obwohl man als Leser aus der Perspektive der dritten Person auf die Geschichte schaut kommt eine gewisse Intimität auf und man fühlt mit den beiden Frauen. Was mir an manchen Stellen wirklich an die Substanz ging. Es ist ein Buch voller Tragik, Machtmissbrauch und Überlebenskampf, gleichzeitig, aber auch mit Liebe, die einem Hilft der ganzen Ungerechtigkeit etwas Licht entgegen zu setzte. Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

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