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Rezension zu
Weil niemand sie sah

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Blick in menschliche Abgründe

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
23.02.2020

"Weil niemand sie sah" ist ein tiefer Blick in menschliche Abgründe und dem tiefen verlangen danach geliebt und gesehen zu werden. Es fasziniert, aber widert letztendlich auch sehr an. Es ist sehr erschreckend zu lesen, wie weit Menschen gehen und wie obsessiv ihr Handeln ist. Ein Familiendrama, welches durch den Klappentext schon bekannt ist. Eine Tochter verschwindet und hinterlässt eine trauernde Familie. Die Ehe kann nicht Bestand halten, da Laurel nicht loslassen kann. Als Laurel sich verliebt und endlich auf einen neuen Mann einlassen kann, wird sie in ihren eigenen Erinnerungen gefangen, da Poppy ihrer verschwundenen Tochter Ellie sehr ähnelt. Manche Zufälle ergeben letztendlich ein Ganzes und macht sehr betroffen. Ich konnte den Ausgang der Story nur vermuten, aber wirklich vorhersehbar war es nicht einen Moment. Leid und Freude liegen in diesem Roman sehr eng beieinander. Es ist nicht nur Roman, sondern regelrecht Krimi oder Psychothriller, da eine gewisse Spannung ab der ersten Seite erkennbar ist. Die Wahrheitsfindung über Ellie Macks Verschwinden zieht sich wie Kaugummi, da viele Fragen offen sind. Ist das Mädchen weggelaufen oder entführt worden? Weshalb wurde ins Haus der Eltern eingebrochen und diverse Dinge entwendet, die letztendlich in einem Rucksack aufgefunden werden? Laurel ist sehr nah dran an der Wahrheit und je mehr sich offenbart, umso erschreckender erscheint die Story. Die Autorin nutzt ihre Protagonisten, um Einblicke in ihre Gedanken und Handeln zu bekommen, sodass immer wieder neue Wendungen innerhalb der Story passieren, dadurch wirken die Beteiligten sehr authentisch und lebendig."Weil niemand sie sah" ist emotional erschlagend und ernüchternd, wobei die psychische Erkrankung einer der Protas absolut gelungen dargestellt wird. Ein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl und die Angst vor dem Verlassen werden, dringt tief ein in diese unglaublich starke Story, die zwar absolut unglaubwürdig ist, dadurch aber dennoch einen gelungenen Sog an Spannung aufbaut. Insgesamt ein genialer Roman, der mir einige doch sehr aufregende Lesestunden bescheren konnte. Eine kranke Obsession und die tiefe Zuneigung zu seinem Kind werden mehr als deutlich dargestellt. Leseempfehlung!

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