Rezension zu
Das Knistern der Sterne
Sprachlich hervorragend, inhaltlich schwunglos
Von: LL Neitz„Das Knistern der Sterne“ hat mein Interesse geweckt, da der Klappentext so offen gehalten ist. Man weiß nicht, was einen erwartet – ein Abenteuer, ein Drama oder eine Liebeskomödie. Claire Hoffmanns Schreibstil hat mir vom Satzbau her gefallen, da ich Schachtelsätze liebe. Auch die philosophischen Ansätze fand ich interessant und das Buch sprachlich gelungen. Doch der Inhalt des Romans hat mich leider an kaum einer Stelle richtig gefesselt. Nie hatte ich das Gefühl, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können. Selbst nach dem Lesen bleiben noch Fragen offen. Vorsicht Spoiler! Wie hat Balthasar zum Beispiel unbemerkt das Schiff verlassen können? Ich wurde mit den Charakteren das ganze Buch über nicht richtig warm. Sowohl Stella als auch Balthasar, die beiden Protagonisten, wirkten für mich als Leser distanziert und auf eine gewisse Weise nicht greifbar. Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang besser gewesen, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Stella geschrieben wäre. Die Nebencharaktere haben mich ebenfalls nicht wirklich angesprochen, da ihre Gefühle beim Lesen leider kaum rüberkamen. Einzig der Charakter Luis bringt etwas Wärme und Lebendigkeit in die Geschichte. Da zum Ende hin die negativen Auswirkungen von Kreuzfahrten auf die Umwelten angesprochen wurden, belohne ich den Roman mit einem Stern mehr, als er eigentlich von mir bekommen hätte. Ich würde „Das Knistern der Sterne“ Personen empfehlen, die an einem Scheideweg ihres Lebens stehen und sich eine Geschichte wünschen, die mit Lebensweisheiten gespickt ist. Auch als Reiselektüre auf einer Kreuz- oder Schifffahrt würde der Roman sehr gut passen.
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