Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Knistern der Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Knistert leider nicht so recht

Von: Dagmar L.
10.02.2020

Masseurin Stella hat ihren Job verloren und ist von ihrem Mann getrennt. Jetzt sitzt sie trübsinnig in einer Jugendherberge und hat keinen Plan für ihre Zukunft. In dieser Situation bekommt sie von einem alten Herrn namens Balthasar, den sie im Park kennenlernt, das Angebot, mit ihm auf Kreuzfahrt zu gehen. Die Bedingung: Sie darf ihm keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Er wird incognito in der Kabine bleiben, und sie soll ihm beim Abendessen von ihrem Tag berichten. Stella stimmt zu, denn zum einen hat sie nichts Besseres zu tun, zum anderen hofft sie, auf dem Schiff wieder zu sich selbst zu finden. Der Ausgangspunkt der Geschichte ist interessant, die anfänglichen Wortgeplänkel launig, und so ist man gespannt, was auf der Kreuzfahrt so alles passieren wird. Leider ist das wenig. Das tägliche Leben auf dem Schiff plätschert so dahin, Stella hat ein paar Flirts, macht Yoga, betrinkt sich ... Die abendlichen Gespräche mit Balthasar sind voll gepackt mit Küchenpsychologie und Zitaten aus klugen Büchern zum Thema Lebensführung: "Das Gehirn schätzt Belohnungen sehr, dann lernt es lieber" (S. 120) oder "Wir alle haben Abgründe, schattige Täler, in die selten jemand blickt" (S. 112). Spannung zieht der Roman einzig aus der Frage, warum der alte Herr so abgeschieden bleiben will, und auch deren Auflösung hat mich nicht vom Hocker gerissen. Wirklich nett (und der Grund, warum ein dritter Stern zur Wertung kam), sind Stellas Begegnungen mit Luis, einem 10-Jährigen, der mehr oder weniger immer auf dem Schiff lebt, da seine Mutter zum Bordpersonal gehört und er wegen einer Atemwegserkrankung nicht lang auf dem Festland bleiben kann. Seine pfiffige und ehrliche Art sorgen für humorvolle Situationen und Akzente in dem Roman. Fazit: Alles in allem kein Lesehighlight, wer gern ruhige Romane über Selbstfindung liest, kann hier dennoch zugreifen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.