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Rezension zu
Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Grand Hotel

Von: Manuela Hahn
05.02.2020

1924 Das Grand Hotel auf Rügen, ein Ort der Entspannung und des Sommervergnügens für die Reichen und Schönen aus dem ganzen Land. Hier darf nichts die Sommerfrische stören. Dafür sorgt Bernadette von Plesow, die nach dem Tod ihres Mannes das Haus und das Personal und sogar ihre Kinder, mit strenger aber gerechter Hand führt. Historische Romane, lese ich eher selten, wenn dann handelt es sich meist um historische Krimis, aber manchmal muss man über den Tellerrand hinaus schauen, in diesem Fall lesen. Verführt hat mich aber nichtsdestotrotz der Klappentext, der mir Downton Abbey an der Ostsee versprach. Ich habe die Serie zwar nie komplett gesehen aber das bisschen gefiel mir. Hat der Klappentext gehalten was er versprach? Ein ganz klares Nein, das Buch gefiel mir noch besser, denn es enthält auch die von mir so geliebten Krimi Elemente. Während Bernadette auf Rügen alles daran setzt den guten Ruf ihres Hotels weiter auszubauen und auch mal zu moralisch nicht ganz einwandfreien Mitteln greift, führt ihr Sohn Constantin in Berlin ebenfalls ein Hotel. Die Passagen, die in Berlin spielen, lesen sich fast wie ein Roman im Roman und beide Teile greifen in perfekter Harmonie ineinander über. Hier verrate ich aber natürlich nicht mehr, aber wir erinnern uns an die ausschweifenden Goldenen Zwanziger in Berlin. Ich mag Bernadette sehr, denn ich kann ihre Handlungen in großen Teilen nachvollziehen. Sie tut alles für ihr Lebenswerk, sogar ihre Kinder müssen hinter dem Hotel zurückstehen, ihr Sohn Alexander ist zwar offiziell Geschäftsführer aber wirkliche Entscheidungsfreiheit hat er nicht, im Gegensatz zu Constantin, der vielleicht zu viele Freiheiten hat. Josephine das Nesthäkchen der Familie hat künstlerische Ambitionen, sie träumt von einer Karriere als Malerin und von der Unabhängigkeit von ihrer Mutter und dem Familienerbe, ohne genau zu wissen, wie sie sich ihre Zukunft gestalten will. Der erste Band der Familiensaga stellt die handelnden Personen vor, alte Geheimnisse werden enthüllt und neue verborgen, vieles was beim Lesen Fragen aufwirft, wird sicherlich in den Folgebänden beantwortet, allerdings hatte ich nach dem Beenden des Buches keineswegs das Gefühl, das mir etwas fehlt, das lag wahrscheinlich daran das ich ja weiß: Da kommt noch mehr. Caren Benedikts Auftakt der Familiensaga ist spannend und was für mich besonders wichtig ist, erzählt ihre Geschichte kitschfrei es wird nichts verklärt, alles, was die Autorin beschreibt, ist durchaus vorstellbar. Ich vergebe für das Grand Hotel eine absolute Leseempfehlung.

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