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Rezension zu
Das geschwärzte Notizbuch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das geschwärzte Notizbuch

Von: Twinky
24.01.2020

Pablo wird seit fünf Jahren von Santiago im Keller festgehalten. Santiago ist Regisseur, aber er möchte mehr sein, er möchte die Welt des Filmes verändern und da soll ihm Pablo helfen, denn dieser schreibt Drehbücher. Für Santiago, mit seinen Worten. Das Cover ist sehr thematisch und passt einfach zur Geschichte, denn genau das macht Pablo. Er schreibt ein Notizbuch, dessen Seiten er dann wieder ausstreicht, damit Santiago sie nicht lesen kann. Und damit ist auch schon klar, es ist einen Roman aus der Ich-Perspektive von Pablo. Er schreibt darüber, wie es ist in diesem Keller zu leben und zu schreiben für Santiago. Doch nicht immer ist es einfach ihm zu folgen, denn der Schreibstil ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Pablo springt sehr stark in verschiedenen Ebenen und Zeiten herum, nichts ist hier chronologisch aufgebaut, sondern er schreibt einfach seine Geschichte und zwar wie sie ihm gerade in den Sinn kommt. Dazu kommt, dass man das Gefühl hat, dass Pablo in diesem Keller langsam verrückt wird. Er stellt sich selber fragen und führt viele Monologe, in denen er sich selbst belügt. Ist er vielleicht sogar gerne in dem Keller? Er fügt sich in sein Schicksal und macht den Eindruck als würde er eh nichts dagegen tun können. Doch er versucht es auch nicht, ihm scheint nicht klar zu sein, wie viel Macht er doch über Santiago hat, denn ohne Pablo kann dieser keine Worte zu einem Drehbuch formen. Über Santiago erfährt man nicht viel und wenn dann nur aus der Sicht von Pablo. Gegen Ende wird es teilweise noch etwas mehr wirr, als vorher. Pablo springt immer mehr in den Zeiten herum und dadurch dass keine wörtliche Rede oder große Absätze verwendet werden. Und doch hofft man auf die große Auflösung am Ende. Was ist geschehen? Warum hat sich nie einer nach Pablo erkundigt? So ganz werden die Fragen alle nicht aufgelöst und das Buch endet irgendwie im Nichts. Mein Fazit: Die Idee fand ich sehr gut und auch mit der Umsetzung hätte ich noch leben können, denn wenn man bedenkt, dass Pablo alles in sein Notizbuch schreibt ist es nicht verwunderlich, dass keine Chronologie aufgebaut wird. Aber immer wieder kamen Fragen auf und ich hatte gehofft, dass sie noch beantwortet werden würden, aber am Ende bleiben zu viele Lücken.

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