Rezension zu
Neun Fremde

„Neun Fremde“ ist der erster Roman von Liane Moriarty, den ich lese. Daher wusste ich vorher auch nicht, welcher Schreibstil mich erwartet. Ich kann aber vorab schon sagen, dass er mir gefällt und ich das Buch auch nicht als klassischen Frauenroman bezeichnen würde. Denn es geht um 9 Fremde, Männer und Frauen, die aufgrund unterschiedlicher Erlebnisse in ihrem Alltag, meist verbunden mit Problem und Lebenskrisen, das Gesundheitsressort von Masha aufsuchen. Dabei greifen Masha und ihre beiden Angestellten Yao und Delilah zu teils sehr ungewöhnlichen Methoden, um die Gäste nachhaltig zu transformieren. Man lernt die Charaktere nach und nach besser kennen und taucht immer weiter in ihre Probleme und Denkweisen ein. Dabei lernen sie sich auch gegenseitig immer besser kennen und Freundschaften entstehen. Besonders cool fand ich, dass der Erzähler immer zwischen den 9 Fremden und den 3 Betreibern des Ressorts wechselt und man die Charakter daher aus verschiedenen Perspektiven kennenlernt. Dies ist vor allem interessant, wenn es um Probleme wie Selbstwahrnehmung oder Trauer geht, da sich die Ansichten teils gravierend unterscheiden. Zusammenfassend ist "Neun Fremde" ein toller Roman, der anfangs etwas braucht, um spannend zu werden. Hat man sicher allerdings eingelesen, möchte man immer mehr von den Charakteren erfahren und wissen, wie es mit ihnen und ihrer Transformation weitergeht. Ich kann den Roman sehr empfehlen und werde mir nun noch weitere Bücher von Liane Moriarty kaufen.