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Rezension zu
Neun

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beengende Dystopie - spannend, mysteriös, interessant

Von: Sandra R
26.10.2019

jeder Mensch hat plötzlich 9 Leben. Um Überbevölkerung u Hungersnöten zu verhindern, führt die Reigerung ein Eleminierungsverfahren ein, das jeden belohnt, der seine zusätzlichen Leben aufgibt. Julian will nicht folgen, weil er es abstoßend findet, wie leichtherzig seine Freue mit dem Leben umgehen u den Freitod regelrecht als Sport betreiben (Es ist makaber, sich das Gelesene vorzustellen - wer stirbt schöner? Gruselige Vorstellung!) Außerdem sieht Julian was die Wiedergeburten anrichten - seine Mutter, die kurz vor ihrem Permatod stand, wurde ganz anders u ist aggresiv auf ihn losgegangen. Auf der Suche nach einer Erklärung trifft Julian auf eine Gruppe von "vogelfreien" Jugendlichen, die die Wiedergeburtthematik nicht gut heißen. Sie haben festgestellt, dass jeder Freitod den Menschen anders werden lässt - physisch u psychisch u das in eine ungute Richtung. Aber für die (Schul-)Politik u die "Wissenschaftler" ist der unendliche Mensch als (Todes-)Maschine natürlich ein interessantes Thema was zu Intrigen, Machtspielen u Experimenten führt (beklemmend, wenn man sich vorstellt, wie weit manche Länder heutzutage mit dem Thema (Menschen-)Roboter im Kampfeinsatz sind!). Die Gruidee ist gelungen - das Thema ist neu u spanennd. der Anfang ist gut: man wird sofort in das Geschehen geworfen, es geht gleich "zur Sache" u man macht sich als Leser selbst schon Gedanken u stellt Fragen zu Geschehenen. Einige anderen Kritiken erwähnen, dass es nach dem Anfang schwierig sei, den weiteren Verlauf Glauben zu schenken u dass der Reiz verloren gehen würde, das Buch weiter zu lesen. Dazu möchte ich hier kurz sagen: Ja, das Buch hat definitiv Potential für mehr aber ich finde es nicht verwerflich dass es ANDERS genutzt wurde. Es ist kein Epos (auch wenn es der Story nach zu urteilen) eines sein könnte ABER es will auch keines sein! Es ist nicht so, dass das Potential liegen gelassen wurde, ich glaube einfach der Autor wollte ein kurzweiliges Jugend Buch schreiben u keinen Dystopie Wälzer. Ja das ist schade, weil die Idee gut ist ABER man muss bedenken was die Intention des Autors war Meiner Meinung nach will er unterhalten u zum Nachdenken anregen -darüber was man selbst mit 9 Leben "anrichten" würde u wie man sie leben würde. Es soll eher eine Ode an das Leben sein – er hat absichtlich nicht "mehr daraus gemacht". Dafür spricht ja auch die Tatsache dass er von Anfang an seinen Plot in einem beschränkten (Schul/Stadt)Universum spielen lässt u nicht groß auf die Welt(politik) eingeht. Von Anfang an ist er nicht detailreich u die Handlung beschränkt sich nur auf eine handvoll Protagonisten. Das ist aus Gru so, weil die Zielgruppe u deren Interessen eine ganz andere ist u der Autor meiner Meinung nach es auch nicht größer aufziehen WOLLTE. Wwenn man danach das Buch beurteilt kann man das Buch nicht mit 3 oder weniger Sternen bewerten, das wäre nicht fair. Denn: der Autor bleibt seinem Stil von Anfang bis Ende treu. Seine Charaktere sind dann nun halt mal minimalistisch gehalten u haben keine große Backstory, aber das Geschehene lässt sich gut runter lesen u man fühlt "es". Es ist die Aufgabe des Lesers, da weiter zu denken, wo der Autor aufgehört hat zu schreiben. Wie fühlt sich Julian, was denkt er, wenn er erfährt, wie es ist neugeboren zu werden, wie ist es vogelfrei zu sein? Das wird eben nicht beschrieben, weil es der Leser selbst fühlen u nachvollziehen soll. Allerdings muss ich den Kritiken über das Ende recht geben. Das Ende ist spannend, aber doch unru. Das liegt daran, dass der Spannungsbogen, der im Laufe des Buchs immer größer wurde, nicht aufgelöst wurde. Um spoilerfrei zu bleiben kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass Fragen offen bleiben u man fast schon enttäuscht vom Hauptcharakter u seiner Entscheidung ist. Wie er sich verhält passt nicht so ganz zum bisherigen Verhalten der Figur. Schade um das ansonsten solide Buch, das ich aber durchaus jedem Thriller u Dystopie Lesefan empfehlen kann.

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