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Rezension zu
Roter Mond

langatmiger Zukunftsthriller mit interessanten Handlungssträngen und Personen

Von: Wuseltier
15.10.2019

Im Buch "Roter Mond" von Kim Stanley Robinson hat China im Jahre 2048 den Mond besiedelt und damit so gut wie in Besitz genommen, obwohl es auch Stationen anderer geduldeter Länder an den Polen des Mondes gibt. Im Buch geht es um den mysteriösen Tod des ranghöchsten chinesischen Verwaltungsbeamten Chang Yazu. Dieser traf sich kurz zuvor noch mit dem Quantenmechaniker Fred Fredericks, welcher ihm ein neues "Quantentelefon" installieren sollte. Fred wird nach Yazus Tod zeitgleich bewusstlos und wacht in einer Krankenstation auf dem Mond auf. Und dort beginnt eine Odyssee, die sein Leben und seine Sicht auf die Dinge verändern wird. Er wird des Todes an Yazu verdächtigt. Da er sich der Macht Chinas nicht stellen kann und ihm niemand seine Unschuld glaubt, muss er fliehen. Dabei begegnet er der schwangeren jungen Chan Qi, Tochter des chinesischen Finanzministers, und dem Dichter und Feng-Shui-Experte Ta Shu, die zusammen zwischen Mond und Erde unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenzen Revolutionen anzetteln, sich vor den politischen Machenschaften verstecken und die Verschwörung gegen Fred aufklären. Das Buch ist durch seinen steten Wechsel zwischen dem Schauplatz auf dem Mond und China auf der Erde sehr abwechselungsreich, aber die einzelnen Passagen der einzelnen Schauplätze ziehen sich mitunter schon ganz schön in die Länge und können schnell langatmig und monoton werden. Des Weiteren ist der Roman mehr Politthriller als Science-Fiction-Buch. Freunde spannender Sci-Fi-Literatur werden hier nur moderat auf ihre Kosten kommen. Auch bei den handelnden Personen kommt man bei den chinesischen Namen auch leicht durcheinander. Dennoch sind die Persönlichkeiten und die persönlichen Probleme und Veränderungen im Buch sehr mitreißend. Die Kapitel sind eher esotherisch beschrieben als realistisch, was anfangs beim Lesen etwas verwirrend ist. Ein ganz großes Manko ist die Qualität des Buches an sich. Durch die Dicke (knapp 630 Seiten) knickt der Buchrücken schnell und mehrfach ein und die Buchdeckelkanten stoßen sich recht schnell ab. Also nix für die Umhängetasche zum Lesen in Bus und Bahn.

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