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Rezension zu
Neun Fremde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Namaste! Willkommen in Tranquillum House

Von: booksurfer
14.10.2019

Erholung, Selbstfindung, den Akku wieder aufladen... Das alles verspricht Tranquillum House. Doch was Neun Fremde dort finden ist alles andere als ein Wellnessurlaub. Hier begrabene Geheimnisse aufgedeckt und man muss sich seinem wahren Ich stellen, doch nicht jeder ist dazu bereit. Liane Moriarty dürfte den meisten durch Tausend kleine Lügen und der dazugehörigen TV Serie Big Little Lies bekannt sein. Als ich von ihrem neuen Buch erfuhr war ich natürlich ganz gespannt darauf was und wer mich in diesem Wellness Resort erwartet. Wie der Titel ja schon verrät treffen Neun Fremde in einem abgelegenen Wellness Resort aufeinander um dort 10 Tage lang den Alltag hinter sich zu lassen. Moriarty liefert und hier eine ganz bunte Mischung an Charakteren: Die gefallene Schriftstellerin, einen ehemaligen Sportler, ein junges Pärchen, eine Hausfrau und ein Ehepaar mit Ihrer Tochter. Auf die einzelnen Charaktere möchte ich hier gar nicht groß eingehen das ich sonst Spoilern müsste. Insgesamt muss ich sagen das die Protagonisten alle gut durchdacht, doch leider ein wenig zu Stereotyp waren. Eine Frau mit Gewichtsproblemen und Männer mit Bindungsängsten sind leider nichts Neues. Dennoch sind die Charaktere so toll geschrieben das man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann. Jeder der Gäste in Tranquillum House hat seine Geheimnisse und Lebenslügen die er am liebsten für sich behalten würde. Doch die Behandlung, die mit jeder neuen Seite seltsamer wird, fordert alles von seinen Gästen. Nicht nur die Gäste haben Geschichten und Konflikte zu bieten auch die Angestellten bleiben nicht außen vor. Gerade die Leiterin des Resorts Mascha bietet einen komplexen und interessanten Hintergrund der maßgeblich zur Geschichte beiträgt. Leider bleiben die anderen Angestellten ein wenig auf der Strecke und wirken dadurch etwas blass. Durch ihren tollen und intensiven Schreibstil schafft Moriarty eine ganz unheilvolle Grundstimmung in diesem Buch, man merkt als Leser das im Resort nicht alle mit rechten Dingen zu geht kann aber nicht genau erfassen an was genau das liegt. Durch ihren Witz schafft es die Autorin aber immer wieder die Geschichte aufzulockern und nicht zu düster werden zu lassen. Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und die Story spitzt sich immer weiter zu so das man als Leser unbedingt wissen möchte wie es weitergeht. im zweiten Drittel lässt die Geschichte etwas nach dreht dann aber zum Ende hin noch mal voll auf. Konfliktpotenzial gibt es durch die unterschiedlichen Charaktere genug allerdings wird nicht jedes Potenzial voll ausgeschöpft das fand ich etwas schade. Dennoch bietet Moriarty einen mitreißenden Einblick in die gebrochenen Seelen der Gäste im Tranquillum House.

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