Rezension zu
Neun Fremde

Neun Personen, die allesamt etwas in ihrem Leben verändern wollen, melden sich zu einem Wellnessaufenthalt im Tranquillum House an. Ihre Beweggründe sind vielfältig. Da ist zum einen die Endfünfzigerin Frances, einst eine erfolgreiche Autorin. Jetzt wird das Manuskript ihres neues Buchs abgelehnt und stürzt sie in eine Krise. Tony, ein ehemaliger Footballstar, kommt ebenfalls nicht mit dem Leben nach dem Ruhm klar. Ben und Jessica, ein neureiches Pärchen, versucht, durch den Aufenthalt im Tranquillum House ihre Ehe zu retten. Die neun Personen sind sehr detailliert und einfühlsam beschrieben und wachsen dem Leser durch ihre Eigenheiten sehr schnell ans Herz. Die Bewertungen des Wellnessresorts auf TripAdvisor sind gut, doch geht Masha, die Leiterin des Resorts, ziemlich ungewöhnliche Wege, um ihrer Klientel zu einem neuen und besseren Selbstbewusstsein zu verhelfen. Was als locker-leichte Lektüre beginnt, wird schnell zum Psychodrama. Alle neun sind auf engstem Raum zusammengepfercht. Bald bröckeln die Fassaden und die Gruppe wächst – gezwungenermaßen – zusammen. Ich mag die Bücher von Liane Moriarty wirklich sehr und auch „Neun Fremde“ war für mich ein Lesehighlight, das ich in kürzester Zeit verschlungen habe. Absolute Leseempfehlung und 5 Sterne von mir!