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Rezension zu
Neun Fremde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Blasse Geschichte mit hervorragender Sprecherin

Von: Hörbuch Junkies aus Bergen
03.10.2019

Meinung Ein Haus. Neun Fremde. Zehn Tage, die alles verändern werden ... In einem abgelegenen Ressort versammeln sich neun Menschen, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Fünf Frauen und vier Männer, die eins gemeinsam haben: Jeder von ihnen steht an einem Punkt in seinem Leben, an dem klar ist, so kann es nicht mehr weitergehen. Frances, beispielsweise, ist einem Heiratsschwindler zum Opfer gefallen. Tony ist ehemaliger Footballstar und nun übergewichtig. Oder Carmel, die vierfache Mutter wurde von ihrem Mann verlassen. Im Luxus des Wellness-Komforts kommen Geheimnisse ans Licht: Alte Wunden brechen auf, aber nichts ist, so wie es scheint in Tranquillum House … Die Inhaltsangabe beschreibt einen interessanten Plot, bei dem ich erwartet hätte, dass neun Fremde aufeinander treffen, irgendwann anfangen zu interagieren und schließlich gemeinsam vor die Lösung eines Problems gestellt werden. Stattdessen fängt die Geschichte überaus gemächlich an und erzählt zu Anfang von der inneren Zerrissenheit der Protagonisten, deren Erlebnissen und Vergangenheit. Leider sind diese Erinnerungen weder bildhaft noch emotional, sondern recht leblos aufgelistet. Jede Person trägt ihr eigenes Problem mit sich, das durchaus das Potenzial gehabt hätte zu fesseln und eine eindrucksvolle Geschichte zu erzählen. Trotzdem kratzen die Schilderungen höchstens an der Oberfläche und lassen die Charaktere blass bleiben. Humorvoll oder sympathisch fand ich das so gar nicht. Bis die Geschichte richtig in Schwung kommt und die Figuren tatsächlich beginnen zu interagieren, ist bereits die Hälfte vorbei. Das Fesselnde, das eine solche Geschichte verspricht, wurde hier leider nicht eingelöst. Schade, da wäre viel mehr drin gewesen. Gelesen wird die Geschichte von Esther Schweins, die hier von ihrer großen Erfahrung als Theater- und Filmschauspielerin profitiert. Sie erzählt gefühlvoll und atmosphärisch und wertet den recht undankbaren Plot mit ihrer Art zu erzählen auf. Das Cover zeigt einen Pool, an dem neun leere Sonnenliegen stehen. Im Wasser des Pools „schwimmt“ der Titel. Das Cover wirkt sehr ansprechend und macht neugierig auf den Inhalt. Verpackt sind die beiden MP3-CDs in einem Digipac aus Pappe, das im Inneren neben den Produktionsdaten kurze Informationen zu Autorin und Sprecherin bereithält. Fazit Blasse Geschichte, der es nicht gelingt den Hörer in den Bann zu ziehen. Die hervorragende Sprecherin wertet das Hörbuch um einiges auf, so dass wir drei von fünf Punkten vergeben.

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