Rezension zu
Neun Fremde

In "Neun Fremde" von Liane Moriarty geht es, wie der Titel schon sagt, um neun fremde Menschen, die sich zu einem vermeintlichen Wellness-Retreat im Wellness-Resort Tranquillum House einfinden. Was zu Beginn noch als recht strenge, aber durchaus hilfreiche und wohltuende Wellness-Auszeit scheint, entwickelt sich immer mehr zum Horrortrip der Gäste, die unter der Hand der Resort-Leiterin Masha so einige fragwürdige Gesundheitsmethoden über sich ergehen lassen müssen. Im Laufe des Buches werden dem Leser die Lebens- und Leidensgeschichten der verschiedenen Personen näher gebracht. Erzählt wird die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der Gäste, aber auch aus der Perspektive von Masha und ihren beiden Mitarbeitern. So entsteht ein interessantes Gesamtbild, das Lesen wurde nie langweilig und der Leser wurde immer auf Trab gehalten. Mit der krassen Wendung zur Mitte des Buches hin habe ich nicht gerechnet, fand die Geschehnisse aber mehr als verstörend und spannend. Irgendwie hat mich das ganze ab und zu an das Buch "Stranger Things: Suspicious Minds" erinnert. Liane Moriarty hat einfach einen tollen Schreibstil. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, das gewählte Thema war auch mal etwas anderes. Die Autorin behandelt damit auf teils satirisch anmutende Weise die Schnelllebigkeit unserer Welt, die Vernetzung durch die Smartphones und generell die immer digitaler werdende Gesellschaft. Dabei werden aber nicht nur die Nachteile aufgezeigt. Auch das Cover des Buches finde ich richtig klasse 📖 es passt super zum Thema und auch ohne Schutzumschlag sieht das Buch hübsch aus 😻 Mir hat der Roman gefallen, teilweise hatte es aber trotzdem seine Längen und war stellenweise etwas zu abgedreht. Ich vergebe 4 / 5 ⭐ und werde mich mal auf die Suche nach dem nächsten Buch von Liane Moriarty machen.. 📚