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Rezension zu
Kill Creek

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vier Schritsteller, ein Interview und eine geplagte Entität ergeben ein Horror-Highlight

Von: Barbaras Bücherbox
06.09.2019

Als der Horror-Schriftsteller Sam McGarver von dem Internet-Phänomen zu einem zweitätigen Interview in das Haus am Kill Creek eingeladen wird, nimmt er die Angelegenheit nicht ernst. Außerdem will er seine Fans nicht wissen lassen, dass er seit seinem letzten Buch in einer Schreibblockade steckt. Dass ihn zudem seine geliebte Frau verlassen hat, trifft ihn hart und so reizt ihn vor allem das Geld und die Möglichkeit, mit WrighWire seine Fangemeinde zu vergrößern. Als er sich kurzentschlossen auf dem Weg nach Kill Creek macht, stellt er jedoch fest, dass nicht er allein zum Interview eingeladen wurde, sondern mit ihm drei weitere Größen des Horror-Genres: Daniel Slaughter, der mehr als fünfzig Grusel-Romane für Jugendliche geschrieben hat, sowie T. C. Moore, die mit ihren Splatter-Porno-Romanen Grenzen sprengt. Als dann jedoch auch noch Sams großes Vorbild, Sebastian Cole, auftaucht, entschließt dieser sich, trotz der seltsamen Vorgehensweise von WrightWire mitzumachen. So bleiben die vier Schriftsteller, zusammen mit Wainwright und dessen Kamerafrau, an Halloween Übernacht im Haus am Kill Creek – nichts ahnend, dass ihnen etwas folgen wird, sobald sie es wieder verlassen … Horror-Romane sind ja in unserem Land eine Seltenheit. Ich meine die Romane, die nicht ausschließlich auf Splatter und Porno beruhen, vor widerlichen Praktiken strotzen, sondern auf dem Horror der 80er Jahre (erfolgreich und geliebt Dank Stephen King) beruhen. Kill Creek nutzt viele dieser klassischen Elemente: das Spukhaus, mit der traurigen Vergangenheit, verwittert und umwachsen von einem undurchdringlichen Buschwerk. Den in seiner Existenz bedrohten Schriftsteller, den ein dunkles Geheimnis quält. Trotzdem webt er es in ein neues Setting sein und hatte mich mit seiner tollen Prämisse sofort. Vier Schriftsteller an Halloween in einem Gruselhaus? Besser kann es kaum sein. Es war daher kein Wunder, dass ich die ersten 250 Seiten regelrecht verschlungen habe, denn auch wenn man erkennt, dass Thomas‘ mit Kill Creek sein erstes Buch abgeliefert hat, schafft er Figuren, die stark an die Stephen Kings erinnern. Und gerade das machte mir das Buch zu einer so großen Freude. Dass es gegen Ende ein wenig abflacht, liegt wohl daran, dass es mir ein bisschen zu vorhersehbar wurde, doch das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Mit diesem Buch haben Fans der Horror-Literatur endlich wieder einmal ein Werk erhalten, das nicht nur von seiner Brutalität lebt, sondern von den Figuren, die es bevölkern. Und ich wage zu behaupten, dass Stephen-King-Fans hieran eine große Freude haben werden.

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