Rezension zu
Kill Creek
Ein absolut fesselnder Roman mit dichter Atmosphäre und authentischen Charakteren
Von: Sophie SprengerWenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen. "Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Scott Thomas' Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen - der Spannungsbogen ist an fast allen Stellen recht straff gespannt, man kann das Buch also trotz der hohen Seitenanzahl in einem Rutsch weg lesen. Gleich zu Beginn werden und 2 der 4 Schriftsteller, die zu besagtem Interview (Klappentext) eingeladen werden, vorgestellt. Besonders die recht spröde wirkende Moore hat es mir angetan, sie war mir von Anfang an sympathisch. Auch Sam kommt als ein Protagonist daher, der einem einfach ans Herz wachsen muss. Auch Sebastian und Daniel gehören dazu, bleiben aber fast die ganze Geschichte über ein wenig im Hintergrund. Man nehme also 4 Schriftsteller (mit all ihrer Spleenigkeit), ein verlassenes Haus mit zweifelhafter Geschichte, diverse verstorbene Vorbesitzer und einen Galgenbaum. All dies würzt man mit einer düsteren, bedrückenden Atmosphäre, gibt eine Prise Tod und Dramatik hinzu, erschafft albtraumhafte Figuren, spielt mit der Psyche des Lesers und kreiert so ein fesselndes Horrorwerk, welches für aufgestellte Nackenhaare sorgt. An einigen Stellen zieht sich das Ganze leider etwas hin, hätte man hier dezent weniger ausschweifend berichtet, wäre es ein Meisterwerk geworden. So ist es absolut lesbar, weiß den Leser zu unterhalten, sorgt für angenehmen Grusel und kann mit authentischen Charakteren aufwarten. Insgesamt sehr empfehlenswert - an manchen Stellen recht detailreich was Morde, Wunden etc. angeht, daher nicht für zart besaitete Leser geeignet. Mich konnte es überzeugen und ich möchte definitiv mehr von diesem Autor lesen.
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