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Rezension zu
Kill Creek

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Böse steckt in den Mauern

Von: booksurfer
14.08.2019

In einigen Häusern geschieht etwas so unfassbar Böses, dass das Böse sich in dem Haus festsetzt. Eins dieser Häuser ist das Finch Haus am Kill Creek, oder zumindest behauptet das die Legenden die es umgeben. Zu Halloween sollen nun 4 renommierte Horrorautoren genau in diesem Haus ein Interview führen, das live ins Internet gestreamt wird. Der Publicity Stunt wird schnell zum Alptraum für alle Beteiligten, denn das Haus hat ganz andere Pläne für die Autoren… Der Autor beschreibt Kill Creek als eine Mischung aus The Shining, Spuk in Hill House und Die Drehung der Schraube. Allesamt Klassiker im Spukhaus Genre, weshalb für mich klar war, dass ich dieses Buch lesen möchte. Hinzu kommt das tolle Cover, auf dem ich bei genauerer Betrachtung noch einige kleine Details entdeckt habe, die mir vorher entgangen waren. Thomas Schreibstil ist flüssig, an den richtigen Stellen spannend und intensiv, sodass ein guter Lesefluss entsteht. Vor allem bedient er sich gerade am Anfang des Buches sehr vieler Referenzen zur Popkultur, was mir persönlich gut gefallen hat. Unsere Protagonisten sind alle samt ganz unterschiedliche Charaktere. Der kleinste gemeinsame Nenner ist der Beruf des Horrorschriftstellers. Allerdings hat jeder seine eigenen Gründe, warum er in dem Genre schreibt und genau über diesen Fakt werden uns die Charaktere auch näher gebracht und ihr Lebenshintergrund beleuchtet. Gerade der Charakter TC Moore hatte es bei mir anfangs schwer, aber mit jeder neuen Seite hab ich sie immer mehr ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charakter: Sam unser Autor mit Schreibblockade, Sebastian der alternde Bestseller Autor oder Daniel, der sich eher auf Gruselgeschichten spezialisiert hat und von der Kirche unterstützt wird. Alle diese Charaktere wachsen einem immer weiter ans Herz. Dies ist vor allem die Charakterentwicklung geschuldet, die Scott Thomas wirklich hervorragend gemeistert hat. Was mich am meisten fasziniert hat, war dass der Story Verlauf mich total überrascht hat. Plötzlich wurde eine Richtung eingeschlagen, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Und auch gar keine Ahnung hatte, wie es jetzt weiter gehen sollte. Was einen dann erst recht zum Weiterlesen animiert. Rückblickend hätte es für mich gerne noch mehr Haunted House sein dürfen. Ich hätte gerne noch mehr über das Haus am Kill Creek, den Erbauer und die Finch Schwestern erfahren, diese Handlungstränge waren mir einfach zu blass. Insgesamt gesehen ist Kill Creek aber eine gut konstruierte Spukhaus Geschichte, die sich an die Großen des Genres anlehnt und einige Überraschungen bereithält. Leider konnte Scott Thomas nicht ganz an die erwähnten Klassiker anknüpfen, hat die verschiedenen Zutaten dennoch zu einer spannenden Geschichte verknüpft. Am Ende bleibt der Leser mit einem Schauer zurück, der ihn auch nicht mehr so schnell los lässt.

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