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Rezension zu
Die Farbe von Milch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beeindruckend und bewegend

Von: Die wirklich wichtigen Dinge Blog
27.03.2019

Wow! Dieses Hörbuch hat es in sich und hat mich wirklich bewegt. Mary ist ein einfaches Bauernmädchen im Jahre 1831. Sie schreibt ihre Geschichte selbst auf und verspricht dem Leser alles, aber auch alles ehrlich zu erzählen. Sie erzählt ihr Leben in ihrer einfachen Sprache und dem einfachen Blick auf alles. Sie wächst mit drei weiteren Schwestern auf einem Bauernhof auf. Der Vater ist gewalttätig, die Mutter hat vor lauter Arbeit keine Zeit für die Mädchen, Mitleid oder Hilfe. Einzig der Großvater, wegen eines Unfalls gelähmt und auf Hilfe angewiesen, gibt ihr ein wenig Zuneigung. Die Mädchen arbeiten von morgens bis abends, sie besuchen keine Schule, können nicht lesen und schreiben. Man fragt sich direkt, wieso Mary ihr Buch eigenhändig schreiben kann. Das erzählt sie nämlich immer wieder. "Dies ist mein Buch und ich schreibe es eigenhändig. Es ist das Jahr des Herrn 1831..." Diesen Satz wiederholt sie immer und immer wieder voller Stolz. Er klingt immer noch in meinem Kopf nach. Mary entkommt ihrer Familie, weil die Pfarrersfrau Hilfe benötigt und sie zum Arbeiten ins Haus des Pfarrers geschickt wird. Man sollte meinen, dass sie froh darüber ist, in Wirklichkeit sehnt sie ich aber lange nach dem gewohnten Alltag zurück. Mary ist schonungslos ehrlich, sie hat nie gelernt, sich zu verstellen. Sie erzählt alles in einer einfachen Weise und so, wie sie es sieht und erlebt. Manche Zusammenhänge versteht sie zunächst nicht und erzählt die Gegebenheiten daher auch entsprechend naiv und unschuldig. Nebenbei erhält der Hörer einen kleinen Einblick in den Alltag 1830. Welche Arbeiten zu tun waren, wie anstrengend der Alltag war, wie viel mehr Aufwand es war, ein Essen zuzubereiten oder das Haus warm zu halten. Und wie normal es für die Menschen dann eben auch war. Es ist auch unglaublich, wie klein die Welt der einfachen Menschen damals war. Mary bewegt sich im Grunde auf dem Hof, in der Kirche und es ist schon weit, wenn sie beim Pfarrer wohnt, der einen Kilometer entfernt wohnt. Die Sprecherin Die Sprecherin Laura Maire hat im ersten Moment eine für mich nicht so angenehme Stimme gehabt. Ich mag lieber tiefere Stimmen. Ihre Stimme passt aber perfekt zu Mary. Ich könnte mir keine bessere vorstellen. Sie schafft es, den Charaktere unterschiedliche Stimmen zu geben und Mary Leben einzuhauchen. Das Cover Der Pappschuber ist sehr schön. Die Grautöne und die schwarz/weiße Schrift werden durch eine pinke Umrandung sehr geschmackvoll abgerundet. Mein Fazit Ich muss sagen, dass ich das Hörbuch wirklich rundum gelungen finde und die Geschichte einfach toll. Ich bin froh, dass ich es gehört und nicht gelesen habe, weil ich glaube, dass es durch Laura Maires Stimme noch intensiver und eindringlicher wurde. Eine absolute Empfehlung von mir!

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