Rezension zu
Der Fall des verschwundenen Lords

Der Einstieg in das unterhaltsame Hörbuch gelingt mühelos. Die angenehme Stimme der Erzählerin nimmt einen mit auf die Reise in das historische England zur Zeit von Sherlock Holmes. Die Hauptperson ist Enola Holmes die Schwester des berühmten Detektives. Nachdem ihre Mutter plötzlich verschwunden ist, versucht Enola sie wieder zu finden. Aber auch der Familienspürsinn einer Holmes schlägt bei ihr durch und sie nimmt sich der Suche nach einem verschwunden Lord an. Mit Witz und Verstand stolpert sie durch die verschiedenen manchmal auch brenzligen Situationen. Schließlich ist es zu dieser Zeit als Mädchen weder schicklich noch ungefährlich alleine loszuziehen. Mir hat Gefallen, dass Enola nicht als unrealistische Hauptperson dargestellt wurde, die mit jeder Situation spielend zurecht gekommen ist, sondern auch Gefühle wie Ängste oder Überforderung ausgedrückt werden. Man fiebert richtig mit in den verschiedenen Situationen! Die Stimme von Luisa Wietzorek vermittelt hervorragend die Szenen. Die Wortwahl - angelehnt an die altmodischen Ausdrücke der damaligen Zeit - nehmen den Hörer mit in die Vergangenheit, als der Omnibus noch von Pferden gezogen wurde. Ich kann das Hörbuch nur weiterempfehlen und hoffe, dass die weiteren Teil der Reihe (bisher in anderen Sprachen schon erschienen) nicht lange auf sich warten lassen. Hoffentlich wieder mit dieser tollen Stimme!