Rezension zu
Mein Ein und Alles
Ein krasses und gutes Buch!
Von: Gute Seiten schlechte SeitenIn „Mein Ein und Alles“ zeichnet Gabriel Tallent ein zutiefst erschreckendes Bild einer ungesunden Vater-Tochter-Beziehung. Nur auf sich beide gestellt, klammert sich der Vater krankhaft an sein Kind, abgeschottet von der Wirklichkeit, ausgerüstet für den schlimmsten Fall des Weltuntergangs. Ein Schüren von großer Angst, körperliche und schwer zu ertragene sexuelle Misshandlungen verbunden mit der hoffnungsvollen Stärke dieses wilden Mädchens. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ganz plastisch hat mich Tallent in seine Urwaldähnliche Welt hineingezogen, in die Zerrissenheit von Liebe und Hass und eine trostlose Brutalität. Diese holprige Gefühlswelt der Protagonistin hat mich so mitgenommen, dass ich mich noch immer mit ihr verbunden fühle und meine Gedanken oft zurück zu dem Buch wandern. Scham und Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle und der Wunsch nach Befreiung im Kontrast zu der Angewiesenheit und der natürlichen Liebe zu ihrem Vater. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ „-und es gibt immer wieder stille, einsame Moment, in denen sich dieser Teil von ihr zu öffnen scheint wie eine nächtlich blühende Blume, um die kalte Luft zu trinken, und sie liebt diesen Augenblick, auch wenn sie sich dafür schämt, denn sie liebt auch ihn…“ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ein krasses und gutes Buch!
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