Rezension zu
Happy Food

Mit den Worten "Du fühlst dich so, wie du isst" laden die beiden Autoren den Leser auf eine interessante Auseinandersetzung mit unseren Wichtigsten Helfern ein - unseren Darmbakterien. Vorweg geben die beiden Autoren Ekstedt und Ennart an, dass dieses Buch unabhängig und basierend auf vielen Ansichten geschrieben wurde. Und tatsächlich bekommt man ein breites Feld an Informationen, Studien und Errungenschaften präsentiert. Dabei hat mir besonders gefallen, dass die Fakten gut und unkompliziert erläutert wurden und doch das vermittelte Wissen weit über normale Ernährungsinformationen (Iss dies, Iss das) hinaus gehen. Durch ihre sorgfältig ausgewählten und gut durchdachten wissenschaftlichen Ausflüge, werden dem Leser der Zusammenhang zwischen Psyche und Darm deutlich aufgezeigt. Dadurch fällt es einem in den folgenden Kapiteln leichter zuverstehen, was die Autoren einem zur Ernährung verdeutlichen wollen. Die unterschiedlichen Darstellungsweisen der Informationen (Interview, Unterhaltung,...) lockern die Thematik auf und es macht Spaß den Autoren durch das Buch zu folgen. Mir persönlich hat am Besten gefallen, dass Ekstedt und Ennart einem das Essen nicht schlecht reden wollen oder sogar einige Lebensmittel untersagen wollen. Viel mehr legen sie wert darauf, dem Leser Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man durch einfache Veränderungen des Essverhaltens seine Lebensqualität (bzw. die Lebensqualität der Helfer im Darm) verbessern kann - ohne wirklich verzichten zu müssen. Sie verdeutlichen dem Leser, dass nicht immer zwingend eine Diät notwendig ist. Stattdessen schärfen sie das Bewusstsein dafür, dass "es stets herauszufinden [gilt], welche Art von Essen eine individuelle Darmflora bevorzugt." (S. 74) Die Rezepte in diesem Buch geben einen Vorgeschmack darauf, wie einfach es sein kann, durch kleine Änderungen und mehr Abwechslung seiner Gesundheit zu helfen. Besonders die leckere traditionelle Tomatensoße von S. 86 hat es mir angetan. Einfach, schnell und lecker! Direkt nach dem Lesen dieses Buches habe ich versucht einige der genannten Tipps einzubauen. Nach einer Woche (habe vor allem mehr Nüsse und Körner sowie Kefir zu mir genommen) konnte ich von einem besseren Bauchgefühl sprechen, jedoch würde ich noch nicht von einer Wunderheilung meiner Magenprobleme sprechen. Das Buch eignet sich vor allem für Leser, die gerne eine leichte und schnelle Ernährungslösung möchten und Spaß daran haben, mehr über das Leben unserer kleinen Helfer zu erfahren.