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Rezension zu
Das rote Adressbuch

Erinnerungen an ein langes Leben

Von: Marie's Salon du Livre
21.01.2019

Mit 96 Jahren blickt Doris auf ein bewegendes Leben zurück. In Schweden geboren, durch die Welt gereist und nun gegen Ende ihres Lebens wieder nach Hause zurückgekehrt. Immer mit dabei ihr in Leder gebundenes Adressbuch, welches sie von ihrem Vater bekommen hat. Viele Namen hat Doris dort verewigt und viele davon bereits durchgestrichen und mit TOT versehen. Ihre Erinnerungen schreibt sie anhand der Namen aus dem Adressbuch für ihre Großnichte Jenny auf. Dabei enthüllt sie kleine und große Geheimnisse. Sie erzählt, wie sie aus Schweden fortging, um in Paris zu landen. Anschließend in die USA vor dem Krieg zu fliehen, um über verschiedene Stationen wieder in Schweden zu landen. Eine nicht ganz alltägliche Lebensgeschichte erzählt von einer alten Frau, um für Jenny in Gedanken lebendig zu bleiben. Wie hat es mir gefallen? Um dieses Buch schleiche ich schon etwas länger herum. Diverse Empfehlungen und gute Rezensionen haben mich aufmerksam gemacht und dank einiger Gutscheine für meine Lieblingsbuchhandlung zog die Geschichte nun bei mir ein. Der Titel gibt schon einen Hinweis, welche Richtung die Geschichte gehen wird. In Rückblicken erhält der Leser Einblicke in Doris Leben. Sie wird in eine Handwerksfamilie geboren, verlebt glückliche Tage in ihrer Kindheit, bis ihr Vater stirbt. Ab da beginnt ein spannendes und ungewöhnliches Leben. Anhand ihres kleinen Büchleins erzählt sie die wichtigsten Kapitel ihres Lebens, welche Menschen ihren Weg kreuzten und in welche Teile der Welt es sie verschlug. Ihre Erinnerungen schreibt sie für ihre Großnichte Jenny auf, die fern von Schweden in den USA wohnt. Doris und Jenny verbindet nicht nur die Familie sondern ein ganz besonderes Band. Selbst in ihrem hohen Alter, kennt sich Doris mit ihrem Laptop aus und daher skypen sie regelmäßig miteinander. Dieser Kontrast zwischen moderner Technik und alten Erinnerungen ergibt eine wunderbare Mischung. Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen an das Buch andere waren. Denn in der Inhaltsangabe wird auf die unzähligen Menschen, die man im Laufe eines Lebens trifft, hingewiesen. Mein Adressbuch quillt über vor Namen, aber die Geschichte konzentriert sich auf einige wenige. Dieses Augenmerk enthüllt eine emotionale Handlung, die ich als realistisch empfand und vor allem das Ende rührte mich zu Tränen. Es freut mich sehr, dass ich eine weitere Autorin aus Schweden entdecken durfte, die sich nicht dem Krimi-Genre verschrieben hat.

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