Rezension zu
So viele Jahre
Familiendrama in fünf Akten
Von: CetaceaThea ist Anfang 50 und steckt tief in einer persönlichen Krise, obwohl es den Anschein hat, dass sie alles hat, um glücklich zu sein: ein schönes Haus, finanzielle Sicherheit, einen liebevollen Ehemann und zwei erwachsene Kinder, die mehr oder weniger auf ihren eigenen Beinen stehen können. Thea beginnt mehr und mehr an sich und ihrem Leben zu zweifeln und aus ihrer persönlichen Krise entwickelt sich etwas, das weitreichendere Konsequenzen hat und dessen Ursprung in ihrer eigenen Vergangenheit zu finden ist. Vorsicht Spoiler! Zu Beginn des Romans werden von der Protagonistin und gleichzeitigen Ich-Erzählerin Thea ziemlich lange und auch leider langatmig alltägliche Handlungen beschrieben, wodurch der Leser in die Romanwelt und das Leben von Thea eingeführt werden soll. Dabei werden Dinge und Charaktereigenschaften von anderen Figuren allerdings eher beschrieben als gezeigt. Das wirkt recht künstlich und lässt den Leser nicht vollständig in die Romanwelt eintauchen. Darüber hinaus bleiben die anderen Figuren um Thea recht eindimensional und für den Leser nicht wirklich greifbar. Thea selbst ist mir dabei leider bis zum Ende unsympathisch geblieben. Drei von fünf Sternen gibt es von mir dennoch, da ab der zweiten Hälfte trotz der Erzählweise und der zum Teil doch vorhersehbaren Story Spannung aufkam. Vielleicht gehöre ich einfach nicht zur demographischen Zielgruppe oder hatte aufgrund des Klappentexts andere Erwartungen an den Roman.
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