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Rezension zu
Revival

Stephen King - Revival

Von: Kerstin Junglen aus Flörsheim/Main
19.03.2015

Meinung: Jamie Morton und Charles Jacobs begegnen sich zum ersten Mal im Jahre 1962, Jamie ist gerade 6 Jahre alt und Charles tritt als 25-jähriger seine Predigerstelle in der kleinen Gemeinde Harlow an. Ihre Wege kreuzen sich von da ab immer wieder, auch als Charles längst nicht mehr in Harlow predigt. Durch den dramatischen Verlust seiner Frau und seines kleinen Sohnes verliert er den Glauben in Gott und verabschiedet sich mit einer lästerlichen Predigt aus Harlow. Jamie wird Musiker und schwer drogenabhängig. Zu dieser Zeit trifft er Charles wieder, der immer noch mit seinem Steckenpferd, der Elektrizität, herumexperimentiert und Jamie dadurch heilen kann. Auch viele andere Personen werden dank Charles von ihren Leiden befreit, doch zu welchem Preis, stellt sich erst am Ende heraus. Revival liest sich fast durchgängig als rückblickende Lebenserinnerung von Jamie Morton. Erst zum Schluss hin kommt der eigentliche Horror ins Spiel, den Meister King immer noch gnadenlos gut beherrscht. Der Erzählstil von Stephen King ist wie gewohnt sehr detailreich, manches Mal aber auch leider etwas zu langatmig geraten. Der Leser begleitet Jamie Morton von seinem 6. Lebensjahr, als er das erste Mal auf Reverend Jacobs trifft, bis in seine Fünfziger Jahre, in denen er Jacobs das letzte Mal begegnet und dies verhängnisvolle Folgen hat. Jamie wächst dem Leser ans Herz, denn man begleitet ihn und auch seine Familie die ganzen Jahre über, verfolgt, wie er Gitarre spielen lernt, seine erste große Liebe trifft und später in die Drogenabhängigkeit rutscht. Charles Jacobs ist am Anfang des Buches ein junger Mann voller Tatendrang und der Elektrizität als Steckenpferd. Er ist glücklich mit Patsy verheiratet und Vater eines kleinen Jungen, Morrie. Als diese beiden durch tragische Umstände verunglücken, fällt Charles vom Glauben ab und tingelt die nächsten Jahre in Vergnügungsparks durch die Lande, wo er die Besucher mit seinen Elektrizitäts-Tricks für sich begeistern kann. Doch diese Affinität soll ihm und auch vielen anderen zum Verhängnis werden. Mich konnte Revival eigentlich durchweg begeistern, auch wenn die Spannung oder die Horrorelemente erst recht spät zur Sprache kommen. Doch alleine Stephen Kings wunderbar bildhafter und detailreicher Erzählstil kann wieder sehr fesseln und so kann man über eine sich etwas in die Länge ziehende Mittelpassage durchaus hinwegsehen. Für mich ist Revival zwar nicht einer seiner besten Romane, doch auf jeden Fall für Fans und Leser, die seine Bücher kennenlernen wollen, empfehlenswert. Fazit: Mit Revival ist Stephen King eine spannende und dramatische Lebensgeschichte gelungen, die leider erst am Ende die erhofften Horrorelemente auspackt. Trotzdem bleibt es ein empfehlenswerter Roman, der viele kritische Themen, wie z.B. Drogenkonsum, religiösen Fanatismus und Wunderheilung anspricht.

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