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Karl Ove Knausgård

Das dritte Königreich

Roman
Band 3 der Morgenstern-Serie

(4)
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Etwas ist in Bewegung in der Welt, es ist, als würde sie heimgesucht – aber von was? Und warum?

Die Tage sind endlos lang in diesem Sommer in Norwegen, und die Hitze ist schier unerträglich. Die Welt scheint irgendwie still zu stehen, und als Erstem fällt dies Syvert, dem Bestatter, auf. Immer mehr Tage vergehen, ohne dass Todesfälle gemeldet werden. Wie kann das sein? Viele Fragen hat auch die neunzehnjährige Line, die sich in Valdemar, den Frontmann einer sagenumwobenen Band, verliebt. Sie wird in eine geheime, faszinierende Welt hineingezogen, die sie aber auch ängstigt und an die Grenzen des Verstehbaren bringt. Dies wiederum hat sie mit dem Polizisten Geir gemeinsam, der in einem makabren Dreifachmord ermittelt und über die vermeintlich abwegige Theorie, die er am Ende aufstellt, mit niemandem sprechen kann. Ist es letztlich die fragile Künstlerin Tove, die mehr versteht als die anderen? Sie erschafft Bilder, die von den untergründigen Strömungen aus Sexualität und Tod in den Volksmärchen inspiriert sind. Eines Tages hört sie eine Stimme, die zu ihr spricht – und ihr etwas abverlangt.



„Das dritte Königreich“ ist Teil der großangelegten Romanreihe „Der Morgenstern“, die Leser und Kritikerinnen in der ganzen Welt begeistert. Auslöser der Geschichte ist das plötzliche Auftauchen eines neuen Sterns am Himmel. Unter diesem Stern leben die Menschen ihre Leben wie früher, während sich die Welt um sie herum langsam verändert. Es geht um das, was wir nicht verstehen, um das große Drama, betrachtet durch die Linse des kleinen Lebens, und es geht darum, was geschieht, wenn die dunklen Kräfte in der Welt freigesetzt werden

»Das ist endlich wieder so ein Buch, das einen ganz und gar verschlingt und nicht mehr loslässt, wenn man einmal hineingeraten ist in diesen Sog. Einen Sog aus Unheil, Dunkelheit, Rätselhaftigkeit und Schönheit.«

Volker Weidermann / DIE ZEIT (16. May 2024)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Norwegischen von Paul Berf
Originaltitel: Det tredje riket (#3 of Morning Star series)
Originalverlag: Oktober
Hardcover mit Schutzumschlag, 656 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87710-5
Erschienen am  15. May 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Philosophisch, mystisch, episch, spannend

Von: ins_lebenlesen

07.07.2024

Im dritten Teil seiner MORGENSTERN-Reihe knüpft Knausgard dicht an den ersten an. Fast hat man das Gefühl, als habe sich nichts verändert. Immer noch steht der neue Stern hell am Himmel. Seit ein paar Tagen ist im ganzen Land niemand mehr gestorben. Was zunächst wie ein Zufall scheint, kann mit jedem weiteren Tag immer weniger einer bleiben. Hat es mit dem Stern zu tun? Hat sich das Totenreich geöffnet? Es beginnt mit Tove. Einer Psychose. Einem Haus am Meer, wo die manisch-depressive Künstlerin mit ihrer Familie den Sommer verbringt. An einem dunstigen Morgen streift Tove schlaflos im Zwiegespräch mit einer bedrohlichen inneren Stimme durch die norwegische Landschaft. Ist es die Ankündigung einer neuen Psychose? Oder ist SIE vielleicht die Einzige, die spürt, dass die Welt aus den Fugen gerät? Kapitel für Kapitel reiht Knausgard seine Ich-ErzählerInnen auf. Die Pfarrerin Kathrine, die an Gott zweifelt, ihr Ehemann Gaute, der sich in ein Gefängnis aus Wut und Eifersucht einschließt, die Teenagerin Line, die sich in den (rechten?) Black-Metal-Sänger Valdemar verliebt, oder der Kommissar, der einen grausamen Dreifach-Mord aufklärt und ein Doppelleben führt. Die Vielstimmigkeit dieses Romans beleuchtet multiperspektivisch die dunklen Ecken der modernen Gesellschaft. Aus den Stimmen wird ein Kanon, der den Versuch wagt, eine Wahrheit einzukreisen. Doch welche? Was ist mit der Wahrheit, die im Unbewussten liegt? Und was ist Bewusstsein? Vielleicht verrät es die verstörende Ich-Perspektive eines Hirntoten, der nach allen medizinischen Erkenntnissen frei von Bewusstsein sein müsste. Sie alle sind einsam in ihren Welten, in ihren inneren Gefängnissen und doch verbunden, zumindest darin, dass sie den Bezug zu etwas verloren haben. Zur Natur. Zum Ursprünglichen, zu ihrer Intuition. Wozu auch immer. Offene Enden und unbeantwortete Fragen bleiben genug. Aber wir haben ja Zeit. Noch vier Bände. Manche hier stellten fest, dass ihnen der rote Faden fehlen würde. Ich sehe ihn unter der Oberfläche. Er wird durch die Präsenz des Morgensterns gegenwärtig und im Umkreisen der großen Fragen von Sein und Nichtsein, Gedanken und Bewusstsein, Gut und Böse, Glaube und Aberglaube, Leben und Tod und vor allem dem Dazwischen gehalten. Knausgard ist das Kunststück gelungen, dass ich diesen dritten Band bisher für den besten halte. Auch wenn sich die Zeit nicht weiterbewegt hat, treibt er philosophisch auf höchstem Niveau sanft voran und entwickelt für mich über weite Strecken den unheimlichen Sog eines Psycho- oder Mystery-Thrillers. Wieder ist es die Detailtiefe seines lebendigen Erzählens, sind es die großen Bilder, die er malt, die pointierten Dia- und Monologe und das gesunde Maß an philosophischem und wissenschaftlichem Stoff zum Nachdenken, warum ich ihm einfach gern zuhöre. Ich weiß, dass er polarisiert. Wenn man seine opulente Erzählweise, seine Freude am Philosophieren und Abschweifen nicht mag, wird man vermutlich nicht einen der drei Bände durchhalten. Knausgard selbst sagt im Hinblick auf die angekündigten insgesamt SIEBEN: „Man muss nicht das ganze verdammte Ding lesen.“ Also macht was Ihr wollt, aber ich bleibe Fan und kann Teil 4 schon jetzt kaum erwarten.

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...wo es für uns Leser*innen kein Entrinnen mehr gibt

Hugendubel Buchvertrieb GmbH

Von: Peter Wohlrab aus Pinneberg

28.05.2024

Ich habe den neuen Knausgård bekommen und in drei Tagen verschlungen. Wie kann eine Buchreihe nur so gut sein!!! Diese Mischung aus Philosophie, Spannungsgeschichte, Schauerroman, gepaart mit psychologischer Tiefencharakterisierung, ist umwerfend. Mit geradezu testamentarischer Wucht zieht uns Karl Ove Knausgård in seinen dunkeldüsteren Kosmos, wo es für uns Leser*innen kein Entrinnen mehr gibt. Und jetzt heißt es wieder warten! Zum Heulen, sag ich Ihnen. Mich dürstet es nach mehr jener Literatur.

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Vita

Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projektes wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT-Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London.

Zum Autor

Paul Berf

Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.

Zum Übersetzer

Links

Pressestimmen

»Ein grandioser, endzeitlich grundierter Roman, der von uns allen erzählt.«

Tobias Wenzel / NDR Kultur (16. May 2024)

»Ein Leseabenteuer mit enormem Suchtpotential.«

Jörg Magenau / WDR 3 (21. May 2024)

»Knausgård ist ein beeindruckend guter Psychologe, der in all seinen so tief geerdeten Alltagsbeschreibungen immer wieder Metaphern findet, so treffend, dass man sie sich für immer merken will.«

Alex Rühle / Süddeutsche Zeitung (12. June 2024)

»Karl Ove Knausgård hat in diesem faszinierenden Werk schlicht an alles gedacht.«

Richard Kämmerlings / Die Welt (17. May 2024)

»Einmal mehr zeigt sich Knausgård als ein dem Irrationalen und der Romantik zugewandter Schriftsteller, der es versteht, gleichermaßen zu unterhalten wie zu verstören.«

Gerrit Bartels / Tagesspiegel (14. May 2024)

»Es ist wieder diese eigenartige, eigenwillige, aber eben auch faszinierende Mischung aus banalen Alltagsszenen und beigemengten Exkursen über Philosophie, Geschichte, Sozialkunde und Religion, die den Reiz dieses Sounds ausmacht.«

Bernd Melichar / Kleine Zeitung (25. May 2024)

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